DARUM gehört die Zukunft den Generalisten (JBP-Prinzip)

Bist du Generalist? Kennst du das Gefühl, vieles gut, aber nichts so richtig gut zu können?

In diesem Beitrag verrate ich dir, wie du genau das zu deinem Vorteil nutzen kannst, um dich im Jobmarkt gegen andere durchzusetzen.

Es existieren 3 wichtige Dimensionen, die Generalisten beachten müssen, um ihr Potential voll ausspielen zu können. Die Dimension der Jobsicherheit, die Dimension der Bewerbung und die Dimension der Positionierung. Kurz: JBP. Lass uns diese drei durchgehen und du wirst den Durchblick haben.

1. Dimension: Jobsicherheit. Bin ich als Generalist in Zukunft überhaupt gefragt?  Kurze Antwort: Ja, bist du. Folge deinen natürlichen Interessen. Generalisten haben gute Karten. Denn: Systeme werden durch die Digitalisierung immer schnelllebiger und Life-Cycles immer kürzer. Das arbeitet dir als Generalist in die Hände.

! Sei ein disziplinierter Generalist, der sich nicht verzettelt und weiss, auf welche Kernfertigkeiten er sich wann fokussieren muss. Und halte deine Sicht offen für Trends und Entwicklungen und du wirst auch den Wechsel schaffen, wenn die Zeit reif ist.

Aber – und jetzt kommen wir zur 2. Dimension – bewirb dich niemals als "Generalist", wenn dies nicht ausdrücklich gesucht ist. Sonst bist du raus.

Leider begehen viele exakt diesen Fehler, weil sie Dimension 1 und 2 durcheinander bringen. Wie oft werden Absagen nach dem Motto begründet: „Wir haben jemand gefunden, der besser auf das gesuchte Profil passt.“ Löse dich vom Glaubenssatz, dass du dich als Generalist bewerben musst, wenn du einer bist. Folgende Perspektive wird dir helfen:

Einerseits haben wir die Firma A, ihre Situation und das entsprechende Job-Profil. Andererseits haben wir den Kandidaten B mit seiner Bewerbung und seinem Werdegang. Wie oft sind Jobs denn in Wirklichkeit genau so wie auf dem Inserat beschrieben? Und wie exakt gibt eine Bewerbung die Problemlösefähigkeit einer Person wieder? Wären das immer 100% würde es ja keine Fehlbesetzungen mehr geben.

Generalisten erhalten eine Absage, wenn sie sich generalistisch bewerben, anstatt spezifisch auf das Problem der Stellenanzeige einzugehen. Passt die andere Person wirklich besser? Wer weiss das schon. Das Leben hat zu viele Variabeln! Meistens war die Bewerbung einfach besser. Besser kalibriert.

Wenn du dich bewirbst, dann zieh die passenden Waffen aus deinem breiten Erfahrungs-Köcher und verkaufe dich als Spezialist. Als Spezialist für dieses eine spezifische Problem. Schlüpf in die Rolle des Problemlösers.

Zur 3. Dimension: Wie positioniere ich mich nach aussen, wenn ich Generalist bin?

1. Verwende das Wort „Generalist“ eher zurückhaltend. Am besten gar nicht.

2. Weise deine Hauptfertigkeit aus. Du kannst hier auch gut mit deinem aktuellen Stellentitel arbeiten.

 3. Verbinde dies mit einer deiner Nebenfähigkeiten und einem Soft-Skill, z.B. präsentationsstark.

So entsteht eine schlagkräftige, unique Kombination, die dich als Generalist für andere fassbar macht.

Du darfst dich also freuen! Als Generalist bist du wendig und für diese Zukunft voller schnelllebiger Systeme gut aufgestellt. Das ist dein Potential!

Aber: Bewerbe dich nie als Generalist, wenn dies nicht ausdrücklich gesucht ist. Und wenn du dich positionierst, dann verwende das Wort „Generalist“ zurückhaltend. Schaffe dir besser eine greifbare, unique Positionierung.

FAZIT: „Generalist zu sein ist eine Chance, ein Potential, ein Pool an Möglichkeiten, eine Kiste voller Munition... aber kein Profil, mit dem man sich bewirbt, wenn es nicht ausdrücklich gefragt ist.“ - Lucas Zehnder

19.05.2020 | Index: