Jeder Montag eine Qual? Nutze FFM-Prinzip!

Stehst du morgens nicht mehr gerne auf? Dein Vorgesetzter ist ein verblendeter Narzisst oder Psychopat mit genau so viel Empathie, der dich nur für seine Zwecke benutzt? Jeder Montag eine Qual? Du bist nicht allein!

In diesem Video zeige ich dir anhand des einfach zu verstehenden FFM-Prinzips, wie du dich in dieser unangenehmen Situation verhalten kannst. Nach welchen Regeln du spielen kannst und welche Optionen du hast, damit du die Kontrolle über deine Situation zurückgewinnst.

Tagtäglich habe ich es mit Leuten zu tun, die unter der Sturheit, dem Mikromanagement oder der schlichten Unfähigkeit ihrer Chefs leiden müssen. Chefs, die bewusst mit deiner Angst spielen, sich mit deinen Lorbeeren schmücken und dich klein halten wollen.

Der Zustand schlägt dir auf den Magen! Raubt dir den Schlaf und verdirbt dir den Feierabend mit deinen Liebsten. Und wenn du abends im Bett liegst, stellst du dir vor, wie du deinen Vorgesetzten massierst. Grob. Am Hals. Ja, am liebsten würdest du einfach davonlaufen. Oder diesem Typen mal so richtig die Meinung sagen.

Bei der Kaffeemaschine verschaffst du deinem Ärger hin und wieder etwas Luft. Oder hinter vorgehaltener Hand, während der Zigarettenpause.

Dieser Zustand macht langfristig krank. Was kannst du jetzt tun? Genau hier kommt das FFM-Prinzip ins Spiel und ich sage dir wie. 

Dein Chef will mal wieder alle deine Mails lesen, bevor du sie versendest. Er reisst die einfachsten Aufträge, die am meisten Geld einbringen, natürlich an sich. Oder er spricht mal wieder komplett manipulatives Lob aus, weil er denkt, dass dich das zu erneuten Überstunden motiviert. Also schau, du hast stets drei Handlungsoptionen: Fight, Flight oder Mate.

Dieses Prinzip steckt tief in uns Menschen drin. Es entstammt unserer Entwicklung, unserer Evolution. Und ich werde jetzt auf jede Option eingehen.

Das Tier in dir sagt immer Fight oder Flight. Sprich, suche den Konflikt oder ergreife die Flucht.

1. FIGHT: Also, es eskalieren lassen. Dem Chef lauthals die Meinung geigen. “Ehrlich sein.“ Du weißt es ja ganz sicher besser und bist ja auch ganz sicher im Recht. Machen viele. Jedoch am kürzeren Hebel und dann sie sind raus. „Wir müssen uns leider von Ihnen trennen.“ „You’re Fired!“

...und jetzt? Glücklicher? Ziel erreicht? Meine Erfahrung zeigt: Meistens nicht.

2. FLIGHT: Der Chef bringt dich schon auf die Palme, wenn du nur schon seine Schritte hörst. Du drehst komplett im roten Bereich. Täglich. Du kündigst! Du hältst es nicht mehr aus. Endlich bist du ihn los! Und du jetzt? Glücklicher? Ziel erreicht? Meine Erfahrung zeigt: Das Spiel geht andernorts sehr oft wieder von vorne los.  

Sind Fight und Flight die von dir bevorzugten Handlungsoptionen? Oder die einzigen, die dir einfallen? Dann lies jetzt unbedingt weiter.

Wir alle kennen sie: Die Menschen, die überall Streit beginnen. Egal, wo sie sind und arbeiten, früher oder später kommt es rund um sie immer zu Streitigkeiten. Sie ziehen es einfach an. Konflikt ist ihr Rezept. Oder die, die bei jeder Schwierigkeit davonlaufen. Flight.

Wenn Fight und Flight die von dir bevorzugten Handlungsoptionen sind, wenn du jetzt schon 5 Mal hintereinander und jedes Jahr den Job gewechselt hast, weil du mit dem Vorgesetzten oder mit deinen Arbeitskollegen nicht ausgekommen bist... ja dann wäre es für dich vielleicht mal Zeit zur Selbstreflexion.

Versteh mich bitte richtig. Als Kriegerinnen und Krieger im Garten stehen wir für unsere Rechte ein und verteidigen unsere Grenzen. Wie du das effektiv tust, zeige ich dir hier: https://www.lucastraining.ch/blog/kampf-im-buro-bestehen-im-kompetitiven-arbeitsumfeld/

Manchmal ist eine Kündigung – und somit Flight – auch die richtige Entscheidung.  Zum Beispiel dann, wenn es an die Gesundheit geht.

NUR sind wir nicht alle in der privilegierten Situation, einfach immer davonlaufen zu können. Viele von uns können ihren Job nicht so easy hinter sich lassen. Vielleicht, weil sie der Markt aufgrund ihres Alters diskriminiert, sie hohe Alimente zahlen müssen oder alleinerziehend sind. Wir müssen also lernen, taktisch zu denken. Unsere Emotionen im Zaun zu halten. Wie ein Reiter auf seinem Pferd. Lernen, das Tier in uns zu bändigen.

! Nur weil dein Chef beleidigend ist, musst DU nicht beleidigt sein. Gib dem Typen nicht so viel Macht über dich und deine innere Welt! Übernimm nicht die Rolle des Empörten. Schlussendlich gibst du ihm so nur Macht und verlierst selbst die Kontrolle.

Doch wie geht das? 

Gedankenbild: Wir sind tapfere Samurai und somit mächtige Krieger, die den Konflikt nicht scheuen. Und wir sind kluge Krieger, weil wir uns nicht gegen Menschen stellen. Wir treten bewusst aus der Feindschaftszone heraus und lösen das Problem gemeinsam, MIT dem „bösen“ Vorgesetzten. 

Durch all die medialen Hypes, die Politik, die Serien und Hollywood Filme, die wir uns tagtäglich reinziehen, haben wir gelernt, immer auf die Person zu fokussieren. Wir sind es uns gewohnt, Feindbilder zu schaffen und sie zu personifizieren. Andere Menschen sind unsere Gegner, sie stehen uns im Weg. Wir schiessen immer gegen die andere Person.

3. MATE: Als tapfere Samurai jedoch kennen wir diesen Reflex, diesen Filter und üben uns in der Kunst, ihn zu umgehen. Wir wissen: Der Chef ist nicht unser Feind. Wir lösen das Problem gemeinsam MIT IHM. Und ohne dass er es merkt. Das ist die höchste Kunst, das ist das M des FFM-Prinzips und es steht für MATE. Wir verbünden uns mit ihm. Das ist sie, die hohe Kunst der Kooperation.

Und jetzt gebe ich dir ein ganz konkretes Beispiel aus der Praxis:

Dein Chef ist Mikromanager und will jedes von dir geschriebene Mail lesen und jeden deiner Anrufe mithören? Am liebsten würde er dir jeden Morgen noch zeigen, wie man den Computer an macht? 

Schlag ihn mit seinen eigenen Waffen! Nimm ihn ins CC - bei jeder möglichen und unmöglichen Nachricht. Frag ihn ständig um seinen Rat. Rück ihm auf die Pelle. Stelle ihm jede erdenkliche Frage. Wie machst DU das? Was denkst DU davon? Hey, könntest du das bitte durchlesen? Ah ja und das bitte auch noch?

Bis er sagt: „Weiss du was? MACH ES BITTE SELBER!“

Sind diese magischen Worte erst einmal gesprochen, wirst du staunen, wie gut du auf einmal mit ihm auskommst und wie sehr er dich zu schätzen beginnt. Du hast ihm nämlich etwas gelehrt – dir Vertrauen zu schenken.

Jede einzelne Situation, die du durch MATE oder eben, die Kunst der Kooperation bewältigst, ist ein Triumph für dich und bringt dich weiter. Macht dich stärker, mächtiger. Lässt dich als Gewinnerin, als Gewinner dastehen. 

Meine Playlist „Social Power“ gibt dir grandiose Werkzeuge an die Hand, so dass du nicht mehr ausgeliefert sein wirst. 

20.04.2020 | Index:

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